
Am 28. Juni zog eine kräftige Zelle schon relativ früh von der Eifel aus nach Nordosten. Im Radar hatte die Zelle zumindest in höheren Radarelevationswinkeln auch eindeutig Rotation über längere Zeit, es könnte also durchaus auch eine Superzelle gewesen sein. Zum ersten mal habe ich mich bei Erftstadt vor die Zelle gesetzt. Die Zelle begrüßte mich direkt mit einer Wallcloud:


Die Wallcloud löste sich dann jedoch rasch auf und es blieb eine Böenfront übrig:

Ich war noch relativ weit im Norden, also machte ich mich auf den Weg nach Süden, um etwas näher heranzukommen. Währenddessen entstand ein neuer Zyklus und die Zelle verstärkte sich. Das ganze sah dann wieder mehr nach Wallcloud aus:

Ich kam bei meinem zweiten Standort direkt südöstlich des kleinen Ortes Erp an. Dort bot sich mir dieser beeindruckende Anblick:



Die Wallcloud selbst rotierte nicht, aber es gab einige kleinere Wirbel und rotierende Bereiche. Als sie schließlich direkt südlich von mir vorbei zog, entdeckte ich einen verdächtigen Trichter. Ich war mir allerdings unsicher, ob es nun ein Funnel oder ein Fraktus war, weshalb es auch keine Meldung von mir gab. Allerdings sind die Einzelbilder aus einem Video ziemlich eindeutig. Die laminare und nach unten spitz zulaufende Struktur finde ich jetzt doch ziemlich eindeutig.
Hier sind einige der Einzelbilder mit verstärktem Kontrast:





Der Niederschlagskern war klein und so schaffte ich es bei Köln wieder vor die Zelle. Weiterhin mit tiefer Absenkung:


Die Zelle schwächte sich daraufhin langsam aber sicher ab. Zwischen Bergisch Gladbach und Wermelskirchen blieb noch eine Böenfront übrig, die dann jedoch auch bald verschwand:

