Im Warmsektor eines Tiefdruckgebietes über Norddeutschland floss feuchtwarme Luft vor allem in den Süden und Westen Deutschlands. Durch eine Rechtsdrehung des Windes mit der Höhe war auch eine entsprechende Windscherung vorhanden. In der schwülen Luftmasse entstand eine Konvergenzlinie, die zunächst in der Eifel und im Saarland, später auch im Elsass zur Auslöse führte. Daraus entwickelte sich eine Gewitterlinie, die Rheinland-Pfalz überquerte. Am Schwarzwald kam es vorlaufend ebenfalls zur Auslöse einzelner Gewitter. Dabei entwickelte sich eine Zelle östlich von Karlsruhe zu einer Superzelle, die deutlich ausscherte und extreme Wettererscheinungen wie Hagel von mehr als 3 cm Korngröße und schwere Sturmböen hervorbrachte, v.a. im Großraum Heilbronn/Schwäbisch Hall.
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Im weiteren Verlauf zog die Gewitterlinie aus dem Elsass nach und brachte vor allem in Baden-Württemberg teils schwere Gewitter hervor. Die Konvergenzlinie hatte sich bis zum Abend als unterbrochene Gewitterlinie, die sich von der Schwäbischen Alb bis zur Wetterau erstreckte, herausgebildet. Kurz darauf entwickelten sich einzelne Gewitter an der belgischen Grenze, die als kleines Cluster noch bis in die Nacht hinein aktiv blieben und sich ostwärts bis nach Ostniedersachsen verlagerten.
Hinter der sich rasch ostwärts verlagernden Konvergenzlinie zogen weitere Schwergewitterkomplexe in einer weiteren Konvergenzlinie aus dem Elsass nach, die sich in der noch sehr energiereichen Luft vor allem im südlichen Baden-Württemberg und in Bayern noch einmal sehr kräftig entwickelten. Über die Nacht wurden dabei aus zwei aufeinander folgenden größeren Gewitterkomplexen bis in die Morgenstunden mehrere teils zusammenhängende Starkregengebiete.

13. Juli 2011
Im Laufe des 13. Juli 2011 strömte wieder zunehmend feuchtwarme Luft vor allem in Süd- und Ostbayern ein. Während vom Westen die Kaltfront des Tiefdruckgebietes aufzog, bildete sich davor innerhalb einer weiteren präfrontalen Konvergenz über Bayern ein weiterer Gewitterkomplex heraus, der am späten Nachmittag vor allem über Niederbayern zu teils heftigen Gewittern mit schweren Schäden führte.
Berichte der Spotter:
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Tornadoverdachtsfälle:
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Das Tiefdruckgebiet verlagerte sich ostwärts und mit der Kaltfront hielt im Süden kühleres regnerisches Wetter Einzug, während am Abend restliche feuchtlabile Luft in der Mitte und im Osten Deutschlands zu letzten stärkeren Gewittern führte.
(letzte Änderung: 10.04.2012)