Hallo,
Am 29.06.2012 hat es offenbar um kurz nach 17:00 CEST im östlichen Rand von Otze (wenige km nördl. von Burgdorf im Landkreis Hannover, NI) ein starkes lokales, engbegrenztes Sturmereignis gegeben:
http://www.myheimat.de/burgdorf/natur/t ... 22975.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Es wird im dortigen Artikel von einem Tornado geschrieben, ohne dass das im Text näher begründet wird, außer in der Passage:
„Der Weg duch den Wald gleicht einem großen Mikadospiel“.
Die Art der Schäden, die bis in T3-Intensität gehen lassen für mich einen Tornado als Ursache ziemlich wahrscheinlich erscheinen. Diese Bild sieht von der Fallsignatur der Bäume her ziemlich „tornadisch“ aus:
http://www.myheimat.de/burgdorf/natur/t ... 22975.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich setze den Fall erst mal auf Verdacht, halte ihn aber durchaus für plausibel.
Viele Grüße, Martin
[Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
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- Beirat
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[Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
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Re: [Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
Hallo,
hier noch ein weiterer Zeitungslink mit 5 Bildern von einem teilweise zerstörten Kiefernwäldchen:
http://www.myheimat.de/burgdorf/natur/s ... 24054.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Demnach wurde auf jeden Fall F2/T4 erreicht. Das Schadensbild sieht sehr tornadisch aus.
Schade, dass ich momentan keine Zeit habe, sonst würde ich da vorbei fahren. Bin mir sicher, dass mit ein paar passenden Bildern (Übersicht) oder einer repräsentativen Lageskizze sich dieser Fall einordnen lässt.
Viele Grüße, Martin
hier noch ein weiterer Zeitungslink mit 5 Bildern von einem teilweise zerstörten Kiefernwäldchen:
http://www.myheimat.de/burgdorf/natur/s ... 24054.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Demnach wurde auf jeden Fall F2/T4 erreicht. Das Schadensbild sieht sehr tornadisch aus.
Schade, dass ich momentan keine Zeit habe, sonst würde ich da vorbei fahren. Bin mir sicher, dass mit ein paar passenden Bildern (Übersicht) oder einer repräsentativen Lageskizze sich dieser Fall einordnen lässt.
Viele Grüße, Martin
Melle-Wellingholzhausen, 20 km sö. Osnabrück
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Re: [Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
Also für mich siht das sehr nach Tornado aus meiner Meinung nach.
Gruß Basti
Gruß Basti
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Re: [Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
Und warum? Bitte solche Einschätzungen auch immer begründen, sonst hilft das nicht allzu sehr weiter.Sebastian A. hat geschrieben:Also für mich siht das sehr nach Tornado aus meiner Meinung nach.
Gruß Basti
Grüße, Thomas Sävert
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Re: [Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
Weil in Bild 1 zu sehen ist, wie die Schneise eine leichte Lingskurve ergibt könnte ich mir jetzt denken.
Naja ein Mircoburst macht dies auch hmm
Gruß Basti
Naja ein Mircoburst macht dies auch hmm
Gruß Basti
Re: [Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
speziell der letzte Zeitungsartikel läßt dann doch eher auf ein lineares Ereignis schließen...
Geht ja alles in eine Richtung.
Auch die anderen Bilder sind nicht wirklich tornadotheorieunterstützend. Die Dachziegel liegen auch einfach nur wie runtergepustet rum, es sei denn man hat die aus nem Radius von 50-100 Metern schon zusammengesammelt und auf nen Haufen gelegt
Und beim Bild 27 hätte ein rotierender Wind das "Herzlich Willkommen" Schild von Olze bei der Windangriffsfläche ganz sicher gelegt.
Geht ja alles in eine Richtung.
Auch die anderen Bilder sind nicht wirklich tornadotheorieunterstützend. Die Dachziegel liegen auch einfach nur wie runtergepustet rum, es sei denn man hat die aus nem Radius von 50-100 Metern schon zusammengesammelt und auf nen Haufen gelegt

Und beim Bild 27 hätte ein rotierender Wind das "Herzlich Willkommen" Schild von Olze bei der Windangriffsfläche ganz sicher gelegt.
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Re: [Verdacht] 29.06.2012 - Otze ( H|NI )
Hallo zusammen,
ich möchte diesen Fall noch einmal etwas aufrollen.
Über die / Dank der Seite Myheimat konnte ich Kontakt zu den beiden Fotografen, die das Bildmaterial zu den beiden Artikeln beigesteuert haben, aufnehmen. Dankenswerterweise haben mir beide das Bildmaterial in deutlich höherer Auflösung zur Verwendung hier im Forum überlassen, bzw. Herr Carsten Wäßerling hat südlich der Ortschaft Otze westlich des Weges Demmoor noch einige Bilder neu gemacht, von denen ich 5 hier eingestellt habe.
Das Copyright für die Bilder 1 bis 13 liegt bei Herrn Carsten Wäßerling, das für die Bilder 14 bis 18 bei Herrn Friedhelm Döbel.
Zunächst 8 Bilder von Herrn Carsten Wäßerling, die auch im Myheimat - Onlineartikel zu sehen sind:
Das © bei allen 8 Bildern liegt bei Herrn Carsten Wäßerling.

Bild 1. Lineares Fallmuster, T2-Intensität

Bild 2. Eher divergentes Fallmuster

Bild 3. Lineares Fallmuster

Bild 4. Zumindest kleinräumig konvergentes Fallmuster

Bild 5. Lineares Fallmuster auf größerer Breite

Bild 6. Lineares Fallmuster auf größerer Breite

Bild 7. Die rechts im Bild zu sehende, gespaltene Eiche hat einen statisch ungünstigen Druckzwiesel. Daher kann dieser Schaden auch bereits bei T1 auftreten.
@ Axel, das stehen gebliebene "Herzlich Willkommen" Schild von Otze ist sicher kein Indiz gegen einen Tornado, denn gerade bei dieser Sturmart gibt es auf engstem Raum sehr unterschiedliche Windgeschwindigkeiten. Allerdings auch kein starkes Indiz dafür, denn auch kleinräumige Microbursts können selektive Sturmschäden verursachen.

Bild 8. Ich denke, dass hier kleinräumig T4/F2 erreicht wurde, siehe dazu auch die Aussage von Carsten Wäßerling im folgenden Absatz.
Dazu habe ich weitere Infos aus der Email von Carsten Wäßerling hier eingefügt:
„als zusätzliche Information kann ich sagen, das die Fallrichtung
aller Bäume genau nach Norden war. Die Firstrichtung des Hauses ist auch in Nord-Süd
Richtung, der Sturmschaden ist auf der Westseite. Der Sturm hat auch die Dachsparren
rausgerissen, auf dem Foto haben schon die Reparaturarbeiten begonnen.
Zum Sturmzeitpunkt war ich noch nicht zu Hause, die Fotos sind ca. 1,5 Stunden später entstanden.
Nachbarn haben mir berichtet das das Ganze nur ein paar Minuten gedauert hat.“
Auf ein paar Fragen meinerseits hat mir Carsten Wäßerling in einer 2. Email mehrere Fotos vom Schadensbereich in einem Kiefernwäldchen südlich von Otze, westlich des Weges Demmoor, geschickt (von wo auch die Fotos von Herrn Friedhelm Döbel aus dem 2. Myheimat - Artikel stammen.
Dazu folgender Text:
„habe mich mit mehreren Nachbarn unterhalten, da hat aber keiner Wolkenbeobachtungen gemacht.
Ein Nachbar saß unter seinem Carport beim Feierabendbier und erzählte das er für wenige Sekunden das Gefühl hatte fast darunter hervorgezogen zu werden.
Haben Sie inzwischen die Bilder des anderen Berichts?. Bin dort heute auch nochmal vorbei und habe natürlich auch noch ein paar Fotos gemacht die ich ihnen angehängt habe.
Sie sind westlich des Weges Demmoor (wie die aus dem anderen Beitrag) Die Fallrichtung ist auch dort gen Norden.
Von einem Bekannten, der dort täglich mit seinen Hunden langgeht habe ich erfahren in dem kleinen Teich, der sich zwischen Demmor und der Bahn befindet nach dem Sturm der Wasserspiegel gut einen Meter! niedriger war.“
In dem Bereich, in dem die nächsten 5 Fotos gemacht wurden, wurde als maximale Windintensität T4/F2 erreicht.
Interessant ist die recht randscharfe Begrenzung des Schadens. Die Fallrichtung ist im groben einheitlich. Aber es gibt auch kleinräumige Abweichungen. Daher vermag ich hier ohne weitere Bilder oder einen Überblick über den gesamten Bereih nur aufgrund der Bilder nicht eindeutig zu sagen, ob der Schaden tornadisch war oder durch einen Microburst verursacht wurde.
Das © bei allen 5 Bildern (Bild 9 bis 13) liegt bei Herrn Carsten Wäßerling.

Bild 9. Wirbelartiges Windfeld in einem jüngeren Kiefernwäldchen - muss aber nicht durch Tornado verursacht worden sein.

Bild 10. Randscharfe Begrenzung der Schäden. Ein Kiefernstreifen im Hintergrund ist unversehrt geblieben.

Bild 11. Drehbruch an jüngerer Kiefer, hier vermutlich durch wirbelartigen Charakter des Windes in Bodennähe verursacht. Dies ist aber nicht unbedingt ein tornadisches Indiz. Torsionsbrüche an Bäumen können durch ungleichmäßige Windeinwirkungen bei Bäumen mit sehr breiten oder asymmetrischen Kronen, durch genetisch bedingten Drehwuchs von Bäumen oder durch kleinräumig wechselnde Windfelder (eher tornadischer Natur) verursacht werden.

Bild 12. In diesem Bereich, bzw. aus dieser Perspektive ein relativ deutlich konvergentes Fallmuster. Das finde ich schon relativ „tornadisch.“

Bild 13. Hier noch einmal in der Übersicht.
Und hier nun die Antwort von Herrn Friedhelm Döbel, von dem die die Bilder aus dem 2. Myheimat – Artikel stammen.
„Der Wind kam aus Südsüdwest. Also sind die Bäume Richtung Nordnordost gedrückt worden.
Zu den Beobachtungen der Leute kann ich nur sagen, dass alle "alten Otzer" so etwas noch nie bei uns mitgemacht haben.
Das kuriose war für mich war nur, dass viele Sachen durch die Gegend geflogen sind, aber meine Terassenmöbel (Plastik) sich nicht bewegt haben. Die Nachbarhäuser habe ich auch nicht mehr sehen können, als ich nach draussen gesehen habe. Dabei habe ich nur heruntergefallene oder fliegende Dachziegel gesehen.“
Und hier seine dazu gehörenden Bilder:
Das © bei diesen 5 Bildern (Bild 14 bis 18) liegt bei Herrn Friedhelm Döbel.

Bild 14. Dieses Bild zeigt denselben Bereich wie die letzten beiden Bilder von Carsten Wäßerling. Ich fand das ja bereits in der gering aufgelösten Online-Version relativ „tornadisch“

Bild 15. Hier noch mal der in Bild 9 gezeigte Wirbelartige Schaden.

Bild 16. Der „mittlerer Verlauf“ der in dieser Bilderserie gezeigten Schadensbilder mit dem unversehrten Kiefernrand im Westen. Bild 10 zeigt diesen Schaden etwas weiter von Südosten.

Bild 17. Deutlicher T4-Schaden, der etwas weiter südlich aufgetreten muss.

Bild 18. Ebenfalls etwas weiter südlich aufgetretener Schaden.
Hier ein weiterer Artikel der HNA:
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Regi ... um=twitter" onclick="window.open(this.href);return false;
Auf diesem Bild im HNA - Artikel fast gegenläufige Fallrichtungen der entwurzelten Birke im Vordergrund und der umgebogenen Kiefer im Hintergrund.
http://www.haz.de/var/storage/images/ha ... ylarge.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;
Insgesamt muss ich sagen, dass ich hier vorläufig leider zu keinem Eindeutigen Schluss komme. Vieles spricht für einen Downburst, in den einige kleine, intensive, bis in T4/F2-Intensität reichende Microbursts eingebettet waren.
Aber einen Tornado will ich aufgrund mehrerer Bilder und der Beschreibungen auch nicht ausschließen, so dass ich vorschlage, diesen Fall weiter auf [Verdacht] stehen zu lassen.
Vielleicht kommen ja noch die „entscheidenden“ Informationen herein.
Ich versuche auch noch bei Gelegenheit eine Karte mit einer Übersicht der hier gezeigten Schäden einzustellen.
Viele Grüße, Martin
ich möchte diesen Fall noch einmal etwas aufrollen.
Über die / Dank der Seite Myheimat konnte ich Kontakt zu den beiden Fotografen, die das Bildmaterial zu den beiden Artikeln beigesteuert haben, aufnehmen. Dankenswerterweise haben mir beide das Bildmaterial in deutlich höherer Auflösung zur Verwendung hier im Forum überlassen, bzw. Herr Carsten Wäßerling hat südlich der Ortschaft Otze westlich des Weges Demmoor noch einige Bilder neu gemacht, von denen ich 5 hier eingestellt habe.
Das Copyright für die Bilder 1 bis 13 liegt bei Herrn Carsten Wäßerling, das für die Bilder 14 bis 18 bei Herrn Friedhelm Döbel.
Zunächst 8 Bilder von Herrn Carsten Wäßerling, die auch im Myheimat - Onlineartikel zu sehen sind:
Das © bei allen 8 Bildern liegt bei Herrn Carsten Wäßerling.
Bild 1. Lineares Fallmuster, T2-Intensität
Bild 2. Eher divergentes Fallmuster
Bild 3. Lineares Fallmuster
Bild 4. Zumindest kleinräumig konvergentes Fallmuster
Bild 5. Lineares Fallmuster auf größerer Breite
Bild 6. Lineares Fallmuster auf größerer Breite
Bild 7. Die rechts im Bild zu sehende, gespaltene Eiche hat einen statisch ungünstigen Druckzwiesel. Daher kann dieser Schaden auch bereits bei T1 auftreten.
@ Axel, das stehen gebliebene "Herzlich Willkommen" Schild von Otze ist sicher kein Indiz gegen einen Tornado, denn gerade bei dieser Sturmart gibt es auf engstem Raum sehr unterschiedliche Windgeschwindigkeiten. Allerdings auch kein starkes Indiz dafür, denn auch kleinräumige Microbursts können selektive Sturmschäden verursachen.
Bild 8. Ich denke, dass hier kleinräumig T4/F2 erreicht wurde, siehe dazu auch die Aussage von Carsten Wäßerling im folgenden Absatz.
Dazu habe ich weitere Infos aus der Email von Carsten Wäßerling hier eingefügt:
„als zusätzliche Information kann ich sagen, das die Fallrichtung
aller Bäume genau nach Norden war. Die Firstrichtung des Hauses ist auch in Nord-Süd
Richtung, der Sturmschaden ist auf der Westseite. Der Sturm hat auch die Dachsparren
rausgerissen, auf dem Foto haben schon die Reparaturarbeiten begonnen.
Zum Sturmzeitpunkt war ich noch nicht zu Hause, die Fotos sind ca. 1,5 Stunden später entstanden.
Nachbarn haben mir berichtet das das Ganze nur ein paar Minuten gedauert hat.“
Auf ein paar Fragen meinerseits hat mir Carsten Wäßerling in einer 2. Email mehrere Fotos vom Schadensbereich in einem Kiefernwäldchen südlich von Otze, westlich des Weges Demmoor, geschickt (von wo auch die Fotos von Herrn Friedhelm Döbel aus dem 2. Myheimat - Artikel stammen.
Dazu folgender Text:
„habe mich mit mehreren Nachbarn unterhalten, da hat aber keiner Wolkenbeobachtungen gemacht.
Ein Nachbar saß unter seinem Carport beim Feierabendbier und erzählte das er für wenige Sekunden das Gefühl hatte fast darunter hervorgezogen zu werden.
Haben Sie inzwischen die Bilder des anderen Berichts?. Bin dort heute auch nochmal vorbei und habe natürlich auch noch ein paar Fotos gemacht die ich ihnen angehängt habe.
Sie sind westlich des Weges Demmoor (wie die aus dem anderen Beitrag) Die Fallrichtung ist auch dort gen Norden.
Von einem Bekannten, der dort täglich mit seinen Hunden langgeht habe ich erfahren in dem kleinen Teich, der sich zwischen Demmor und der Bahn befindet nach dem Sturm der Wasserspiegel gut einen Meter! niedriger war.“
In dem Bereich, in dem die nächsten 5 Fotos gemacht wurden, wurde als maximale Windintensität T4/F2 erreicht.
Interessant ist die recht randscharfe Begrenzung des Schadens. Die Fallrichtung ist im groben einheitlich. Aber es gibt auch kleinräumige Abweichungen. Daher vermag ich hier ohne weitere Bilder oder einen Überblick über den gesamten Bereih nur aufgrund der Bilder nicht eindeutig zu sagen, ob der Schaden tornadisch war oder durch einen Microburst verursacht wurde.
Das © bei allen 5 Bildern (Bild 9 bis 13) liegt bei Herrn Carsten Wäßerling.
Bild 9. Wirbelartiges Windfeld in einem jüngeren Kiefernwäldchen - muss aber nicht durch Tornado verursacht worden sein.
Bild 10. Randscharfe Begrenzung der Schäden. Ein Kiefernstreifen im Hintergrund ist unversehrt geblieben.
Bild 11. Drehbruch an jüngerer Kiefer, hier vermutlich durch wirbelartigen Charakter des Windes in Bodennähe verursacht. Dies ist aber nicht unbedingt ein tornadisches Indiz. Torsionsbrüche an Bäumen können durch ungleichmäßige Windeinwirkungen bei Bäumen mit sehr breiten oder asymmetrischen Kronen, durch genetisch bedingten Drehwuchs von Bäumen oder durch kleinräumig wechselnde Windfelder (eher tornadischer Natur) verursacht werden.
Bild 12. In diesem Bereich, bzw. aus dieser Perspektive ein relativ deutlich konvergentes Fallmuster. Das finde ich schon relativ „tornadisch.“
Bild 13. Hier noch einmal in der Übersicht.
Und hier nun die Antwort von Herrn Friedhelm Döbel, von dem die die Bilder aus dem 2. Myheimat – Artikel stammen.
„Der Wind kam aus Südsüdwest. Also sind die Bäume Richtung Nordnordost gedrückt worden.
Zu den Beobachtungen der Leute kann ich nur sagen, dass alle "alten Otzer" so etwas noch nie bei uns mitgemacht haben.
Das kuriose war für mich war nur, dass viele Sachen durch die Gegend geflogen sind, aber meine Terassenmöbel (Plastik) sich nicht bewegt haben. Die Nachbarhäuser habe ich auch nicht mehr sehen können, als ich nach draussen gesehen habe. Dabei habe ich nur heruntergefallene oder fliegende Dachziegel gesehen.“
Und hier seine dazu gehörenden Bilder:
Das © bei diesen 5 Bildern (Bild 14 bis 18) liegt bei Herrn Friedhelm Döbel.
Bild 14. Dieses Bild zeigt denselben Bereich wie die letzten beiden Bilder von Carsten Wäßerling. Ich fand das ja bereits in der gering aufgelösten Online-Version relativ „tornadisch“
Bild 15. Hier noch mal der in Bild 9 gezeigte Wirbelartige Schaden.
Bild 16. Der „mittlerer Verlauf“ der in dieser Bilderserie gezeigten Schadensbilder mit dem unversehrten Kiefernrand im Westen. Bild 10 zeigt diesen Schaden etwas weiter von Südosten.
Bild 17. Deutlicher T4-Schaden, der etwas weiter südlich aufgetreten muss.
Bild 18. Ebenfalls etwas weiter südlich aufgetretener Schaden.
Hier ein weiterer Artikel der HNA:
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Regi ... um=twitter" onclick="window.open(this.href);return false;
Auf diesem Bild im HNA - Artikel fast gegenläufige Fallrichtungen der entwurzelten Birke im Vordergrund und der umgebogenen Kiefer im Hintergrund.
http://www.haz.de/var/storage/images/ha ... ylarge.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;
Insgesamt muss ich sagen, dass ich hier vorläufig leider zu keinem Eindeutigen Schluss komme. Vieles spricht für einen Downburst, in den einige kleine, intensive, bis in T4/F2-Intensität reichende Microbursts eingebettet waren.
Aber einen Tornado will ich aufgrund mehrerer Bilder und der Beschreibungen auch nicht ausschließen, so dass ich vorschlage, diesen Fall weiter auf [Verdacht] stehen zu lassen.
Vielleicht kommen ja noch die „entscheidenden“ Informationen herein.
Ich versuche auch noch bei Gelegenheit eine Karte mit einer Übersicht der hier gezeigten Schäden einzustellen.
Viele Grüße, Martin
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